Jugend

FOKUS AUF DIE JUGENDARBEIT

Standards, Ziele, Philosophie der Jugendabteilung des SC Kuhbach-Reichenbach

Die folgenden Leitlinien sollen eine Orientierungshilfe für Kinder/Jugendliche, Trainer/Betreuer, aber auch Eltern und sonstige Mitglieder des SC Kuhbach-Reichenbach bieten:

 

Wie sehen wir als Jugendabteilung des SC Kuhbach-Reichenbach uns selbst? Was ist uns in der Jugendarbeit wichtig? Was wollen wir erreichen?

 

 

Fußball ist eine Freizeitbeschäftigung, die allen Beteiligten Spaß machen soll.

Fußball sollte allen Spaß machen, sowohl den Kindern und Jugendlichen als auch den Trainern und Betreuern. Spaß ist die Voraussetzung für Erfolg, egal wie dieser definiert wird. Spaß ist aber auch die Voraussetzung dafür, dass alle auch langfristig dabei bleiben.

Ehrenamtliche Trainertätigkeit kann auf Dauer nur im Team erfolgreich funktionieren.

Es ist das erklärte Ziel, mit Trainerteams in den jeweiligen Altersstufen zu arbeiten, damit diese den Spaß am Fußballspiel vermitteln und aufrechterhalten können. Arbeit und Verantwortung müssen auf mehrere Personen verteilt sein, die sich gegenseitig und gleichberechtigt ergänzen und unterstützen. Im Team können auch negative Alltagssituationen besser aufgefangen und verarbeitet werden. Ein Trainer/Betreuer sollte trotz allem Ehrgeiz Teamfähigkeit beweisen, auch wenn es einmal unterschiedliche Meinungen gibt.

Fußball ist ein Mannschaftssport, der von gegenseitigem Respekt lebt.

Wir wollen Respekt vermitteln, welchen die Kinder und Jugendlichen untereinander und gerade auch vor vermeintlich „schwächeren“ Mitspielern haben, aber auch Respekt vor dem Gegenspieler, dem Schiedsrichter, dem Trainer/Betreuer, den Eltern und gegenüber dem Verein, in dem sie Fußball spielen. Im Gegenzug wollen wir aber auch den Kindern und Jugendlichen mit Respekt begegnen. Dieser zeigt sich nicht nur in der Art, wie miteinander gesprochen wird („Der Ton macht die Musik!“), sondern auch in einer respektvollen Würdigung der Leistungsfähigkeit und –willigkeit des Einzelnen. Letztlich repräsentieren Spieler und Trainer gemeinsam den Verein. Der Außenwirkung ihres Auftretens sollten sie sich daher bei allen Worten und Taten immer bewusst sein.

Erfolg hat gerade im Breitensport viele unterschiedliche Gesichter.

Erfolg kann sich am Tabellenplatz festmachen, wobei ein zweit- oder drittletzter Platz genauso viel Wert haben kann wie ein 2. oder 1. Platz, der zum Aufstieg in die nächst höhere Klasse berechtigt. Es müssen immer die Umstände betrachtet werden, welche diesem „zählbaren“ Erfolg zugrunde liegen.

Erfolg ist aber vor allem, wenn es allen Spaß macht. Das heißt, wenn die Kinder/Jugendlichen weder über- noch unterfordert werden, wenn die Kinder/Jugendlichen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten entwickeln - sowohl im Erlernen von sozialen Kompetenzen als auch im Erlernen von fußballerischen Fertigkeiten. Diese können Ihnen helfen nach dem Aufrücken in den Seniorenbereich zu bestehen und den Spaß am Fußballspiel nicht zu verlieren. Die erlernten Fertigkeiten/Fähigkeiten können auch außerhalb des Sports helfen sich in der Welt der Erwachsenen zurechtzufinden.

Der SC Kuhbach-Reichenbach orientiert sich von der Struktur her am Breitensport. Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass durch die dem SC Kuhbach-Reichenbach vorgegebenen Strukturen Spitzensport(ler) gefördert wird (werden), wenn auch nur in den frühen Jahren ihrer fußballerischen Aktivitäten, siehe die aktuellen Beispiele wie Sascha Riether oder Timo Reus, sowie die Jugendspieler Markus Kopf oder Fabian und Steffen Kaiser, die mit dem OFV in der B- bzw. A-Jugend-Oberliga spielen.

Jedes Alter und jeder Entwicklungsstand erfordern ein spezielles Training, um den Einzelnen und damit auch die Mannschaft bestmöglich zu fördern.

Ziel des SC Kuhbach-Reichenbach muss es sein, dass altersgerecht trainiert wird, das heißt: Mit dem Einstieg bei den Bambini, der F- oder E-Jugend sollten Spiele aller Art zur Verbesserung der Koordination im Vordergrund stehen. Der Einstieg in den Mannschaftssport Fußball ist für viele Kinder mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden, da sie sich zum ersten Mal in eine Gemeinschaft einfinden müssen, in der sie ihre Fähigkeiten mit Gleichaltrigen messen können/müssen, in der sie ihren Platz in einer Gemeinschaft finden müssen. Hier müssen die Kinder entsprechend von den Trainern/Betreuern, aber auch den Eltern begleitet werden. Es sollte in diesen Altersstufen jeder zum Einsatz bei Turnieren oder Spielen kommen. Erfolg sollte nicht nur der Sieg sein, sondern auch wenn sich ein kameradschaftliches Miteinander herausbildet, in dem auch die aktuell Schwächeren respektiert und anerkannt werden. Denn ab der D-Jugend stehen nicht nur 5, 6 oder 7 Spieler auf dem Platz, sondern 11. Das heißt, es wird eine Mannschaft aus mindestens 16 Spielern gebildet werden müssen. Im übrigen gibt es im Fußball neben guten Frühstarten auch Spätstarter, die durch zu frühes „aussortieren“ dem Verein verloren gehen. Das Wecken von Spielfreude und Begeisterung für den Sport muss daher in diesen Altersstufen im Vordergrund stehen: Die aktive Teilnahme an Spielen und Turnieren ist dafür das beste Training.

Kommen die Kinder in die D-Jugend, sollten sie verstärkt in fußballerischen Techniken, aber auch im koordinativen Bereich geschult und ausgebildet werden. Das D-Jugendalter bezeichnet man auch als das „goldenes Lernalter“. Ausdauer und Kraft entwickeln sich in dieser Altersstufe durch die Bewegungsfreude der Kinder auch ohne spezielle Trainingsformen in ausreichendem Maße.

Im C-und B-Jugendalter werden aus Kindern Jugendliche mit all ihren körperlichen, aber auch mentalen Schwierigkeiten, um die man als Trainer/Betreuer, aber auch als Eltern wissen muss. Die Jugendlichen sind zwar sehr bemüht, aber nach dem Motto „Der Geist ist willig, das Fleisch aber schwach“ geht doch das Eine oder Andere daneben. Hier ist es wichtig, die Jugendlichen aufzufangen, um sie bei Laune zu halten, indem auf die jeweiligen Entwicklungsstände entsprechend reagiert wird.

Das A-Jugendalter sollte dazu genutzt werden den Spaß am Fußball und Jungsein mit Leistungsbereitschaft /-willen zu paaren, um den Einstieg in den Seniorenbereich so reibungslos wie nur möglich zu gestalten.

Jugendarbeit im Fußball ist immer auch Sozialarbeit.

Die Trainer und Betreuer sind in aller Regel keine ausgebildeten Sozialarbeiter oder Pädagogen. Sie haben aber Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und wollen diesen Spaß auch weiterhin haben. Dafür werden aber alle im Sinne eines sozialen Miteinanders gebraucht, die Kinder und Jugendlichen, die Trainer und Betreuer, die Eltern, welche nicht nur ihre Kinder sondern auch ihre heranwachsenden Jugendlichen begleiten und den Trainerstab mit konstruktiver Kritik, aber auch Lob unterstützen und ihnen damit helfen. Dabei sollte allen Beteiligten immer auch klar sein, dass die Trainer keine „Ersatzeltern“ sein können und sollen.

Die Jugendabteilung braucht aber auch die Unterstützung der Mitglieder des Gesamtvereins. Diese Unterstützung kann vielfältiger Natur sein wie zum Beispiel, dass sich ein Spieler der 1. oder 2. Mannschaft als Schiedsrichter zur Verfügung stellt oder dass sich ein passives Mitglied als Fahrer zu Auswärtsspielen einbringt, usw.

Zu dieser Sozialarbeit gehört es auch, den Kindern/Jugendlichen Aktivitäten zu bieten, bei denen sie auch außerhalb des Fußballfeldes zusammenwachsen können, z.B. Ausflüge oder kleine Feiern.

Jugendarbeit im Fußball verlangt auch im ehrenamtlichen Bereich die Bereitschaft, sich als Trainer und Betreuer persönlich weiter zu entwickeln.

Trainer und Betreuer sind bestrebt, die gebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten, wie z.B. den Fachübungsleiter Fußball mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendtraining oder das DFB-Net www.fd21.de zu nutzen.

 

 

Diese Ziele, Standards oder Philosophien sind hochgesteckt. Aber nur wenn wir entsprechende Ziele oder Standards haben, können wir besser werden. Die aufgeführten Punkte sind sicher nicht abschließend zu sehen, sondern lediglich die Grundlage für eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Wir freuen uns auf die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen!